Pieta Nova – Arnsteiner Madonna 001
Michelangelo hatte für seine Pieta das Motiv der „Schmerzensmadonna“ aus dem Süddeutschen Raum übernommen und in ein liebliches Bild – fast in ein Liebespaares - verwandelt.
In Arnstein hatte ein Vater für die Feier zum 18. Geburtstag seiner Tochter sein Gartenhaus zur Verfügung gestellt. Den Generator hatte er selbst eingebaut – doch er war für den Innenraum nicht geeignet. In der Nacht kam es zu einem tragischen Unglück. Sechs Jugendliche starben an Kohlenmonoxidvergiftung – darunter seine Tochter und sein Sohn.
In der Kirche von Anstein gibt es ebenfalls eine Pieta, ein Gnadenbild (Vesperbild) zu dem Jahrhunderte lang Wallfahrten stattfanden.
Doch wie kann eine solche Schmerzensmadonna Trost spenden – sie ist nur eine Widerspiegelung des eigenen Schmerzes. Müßte das Gnadenbild nicht einen emporsteigenden Jüngling zeigen, der aus den Armen der verzweifelten Mutter in den Himmel auffährt? Himmelfahrt: „habt keine Angst, ihr werdet dort oben mit offenen Armen empfangen“